01.01.2024
2 Minuten
Energetische Sanierung 2024: Fördermöglichkeiten und steuerliche Vorteile
Die energetische Sanierung von Gebäuden ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Klimaschutzstrategie. Um Eigentümer bei der Umsetzung solcher Maßnahmen zu unterstützen, stehen umfangreiche Förderprogramme bereit. Im Jahr 2024 wurden diese Programme aktualisiert, um noch bessere finanzielle Anreize zu schaffen. Dieser Beitrag gibt Ihnen einen Überblick über die aktuellen Fördermöglichkeiten durch die KfW, das BAFA sowie steuerliche Vorteile.
1. KfW-Förderung: Zuschüsse und Kredite
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zahlreiche Förderprogramme für energetische Sanierungen, die durch attraktive Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite ergänzt werden.
a) Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
Die BEG fasst verschiedene Programme zusammen und bietet Unterstützung für umfassende Sanierungen und Einzelmaßnahmen. Gefördert werden:
Wärmedämmung: Maßnahmen an Wänden, Dachflächen und Geschossdecken.
Fenster und Türen: Austausch gegen moderne, energieeffiziente Varianten.
Heizung: Einbau moderner, energieeffizienter Heizsysteme, wie Wärmepumpen oder Hybridlösungen.
Die Höhe der Förderung hängt vom erreichten Effizienzhaus-Standard ab. Beispielsweise erhalten Sanierungen auf den Standard Effizienzhaus 85 eine Basisförderung, die mit zusätzlichen Boni, etwa für den Austausch alter Heizungen, kombiniert werden kann.
b) Förderung klimafreundlicher Heizungen
Seit August 2024 können Hauseigentümer bei der KfW Zuschüsse für klimafreundliche Heizsysteme beantragen. Gefördert werden:
Wärmepumpen
Solarthermieanlagen
Anschlüsse an Wärmenetze
Die Basisförderung beträgt 30 % der förderfähigen Kosten. Durch zusätzliche Boni, wie den Austausch ineffizienter Heizsysteme, kann die Förderung auf bis zu 70 % steigen.
2. BAFA-Förderung: Zuschüsse für Einzelmaßnahmen
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet attraktive Zuschüsse für Einzelmaßnahmen an Bestandsgebäuden. Gefördert werden unter anderem:
Dämmmaßnahmen: Verbesserungen an der Gebäudehülle, z. B. Fassaden- oder Dachdämmung.
Anlagentechnik: Optimierung bestehender Heizungs- und Lüftungssysteme.
Heizungsmodernisierung: Förderung energieeffizienter und nachhaltiger Heizsysteme.
Seit 2024 können Anträge für die Errichtung, Erweiterung und den Umbau von Gebäudenetzen gestellt werden, um die Energieversorgung klimafreundlicher zu gestalten.
3. Steuerliche Förderung: § 35c EStG
Neben direkten Zuschüssen bietet der Staat auch steuerliche Vorteile für energetische Sanierungen. Nach § 35c Einkommensteuergesetz können Eigentümer selbstgenutzter Wohngebäude 20 % der Sanierungskosten über drei Jahre von der Einkommensteuer absetzen.
Details zur Steuerermäßigung:
Förderfähige Maßnahmen:
Wärmedämmung von Wänden, Dächern und Decken.
Austausch von Fenstern und Türen.
Installation neuer Heizungs- oder Lüftungssysteme.
Bedingungen:
Die Immobilie muss selbstgenutzt sein.
Die Maßnahmen müssen von einem Fachunternehmen durchgeführt werden.
Es dürfen keine weiteren öffentlichen Förderungen für dieselbe Maßnahme in Anspruch genommen werden.
Maximale Ermäßigung:
Bis zu 40.000 Euro pro Objekt (verteilt auf drei Jahre).
4. Regionale Förderungen und zusätzliche Programme
Viele Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Förderprogramme an. Diese können regionale Besonderheiten berücksichtigen und ergänzende Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite umfassen. Es lohnt sich, bei der örtlichen Energieagentur oder dem Bauamt nachzufragen.
5. Warum eine Energieberatung wichtig ist
Die Vielzahl der Förderprogramme kann verwirrend wirken, da die Anforderungen und Möglichkeiten je nach Maßnahme variieren. Eine professionelle Energieberatung hilft dabei:
Den Sanierungsbedarf genau zu ermitteln.
Die optimale Kombination von Förderprogrammen zu finden.
Maßnahmen zu planen, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Unsere Energieberater stehen Ihnen gerne zur Seite, um die passenden Programme auszuwählen und bei der Beantragung zu unterstützen.
Fazit
Die energetische Sanierung wird 2024 durch zahlreiche Förderprogramme unterstützt. Egal, ob Sie umfassende Modernisierungen oder einzelne Maßnahmen planen – durch Zuschüsse und steuerliche Vorteile können Sie die Kosten erheblich senken. Informieren Sie sich frühzeitig über die Möglichkeiten und holen Sie sich Unterstützung von Energieberatern, um die besten Optionen für Ihre Sanierung zu finden.
FAQ: Förderung energetischer Sanierung 2024
1. Welche Maßnahmen werden durch die KfW gefördert?
Dämmmaßnahmen, Fensteraustausch, energieeffiziente Heizungen und mehr. Voraussetzung ist die Einhaltung der Effizienzhaus-Standards.
2. Kann ich KfW- und BAFA-Förderungen kombinieren?
Ja, in einigen Fällen ist eine Kombination möglich. Eine Energieberatung hilft, die besten Optionen zu identifizieren.
3. Wie hoch ist die steuerliche Förderung?
Bis zu 20 % der Kosten können über drei Jahre steuerlich abgesetzt werden, maximal 40.000 Euro pro Objekt.
4. Gibt es zusätzliche regionale Förderprogramme?
Ja, viele Bundesländer und Kommunen bieten ergänzende Programme. Informieren Sie sich bei Ihrer lokalen Energieagentur.
5. Warum sollte ich eine Energieberatung in Anspruch nehmen?
Eine Energieberatung hilft, den Sanierungsbedarf zu ermitteln, die richtigen Fördermöglichkeiten auszuwählen und eine effiziente Umsetzung zu gewährleisten.