Die Rolle von Förderprogrammen bei der energetischen Sanierung

Die Rolle von Förderprogrammen bei der energetischen Sanierung

01.01.2024

2 Minuten

Förderprogramme für energetische Sanierungen: Wie Sie von staatlicher Unterstützung profitieren

Die energetische Sanierung von Gebäuden ist ein wesentlicher Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduzierung von CO₂-Emissionen. Aufgrund der oft hohen Kosten solcher Maßnahmen bietet der Staat verschiedene Förderprogramme an, die Eigentümern die Umsetzung erleichtern und finanzielle Anreize schaffen. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Fördermöglichkeiten und Tipps zur erfolgreichen Beantragung.

1. KfW-Förderprogramme für energetische Sanierungen

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet attraktive Kredite und Zuschüsse für Sanierungsmaßnahmen an. Eigentümer können je nach Umfang und Art der Maßnahmen profitieren.

  • Förderung nach Effizienzhaus-Standards:

    Je besser der energetische Standard nach Abschluss der Sanierung, desto höher die Förderung. Beispielsweise erhalten Sanierungen, die das Effizienzhaus 55 oder besser erreichen, besonders attraktive Konditionen.

    Tipp: Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) können Sie zusätzlich 5 % Förderung erhalten.

  • Einbindung erneuerbarer Energien:

    Die KfW fördert auch den Einsatz von Heizsystemen, die erneuerbare Energien nutzen, wie Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen.

  • Online-Tools:

    Die KfW bietet digitale Werkzeuge, die Eigentümern helfen, mögliche Maßnahmen und deren Amortisationszeit zu kalkulieren.

2. BAFA-Förderung für Einzelmaßnahmen

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet Investitionszuschüsse für gezielte Maßnahmen an:

  • Heizungsaustausch:

    Förderfähig sind beispielsweise der Einbau von Wärmepumpen oder Holzpelletheizungen. Der Zuschuss richtet sich nach der Art des neuen Heizsystems.

    Hinweis: Alte Öl- und Gasheizungen können in vielen Fällen gegen klimafreundliche Alternativen ausgetauscht werden.

  • Optimierung bestehender Systeme:

    Maßnahmen wie der hydraulische Abgleich oder der Austausch ineffizienter Pumpen werden ebenfalls bezuschusst.

  • Dämmung und Fenster:

    Investitionen in die Dämmung von Außenwänden, Dächern oder die Erneuerung von Fenstern werden unterstützt, um Wärmeverluste zu reduzieren.

3. Steuerliche Förderung für Sanierungsmaßnahmen

Die steuerliche Förderung bietet eine weitere Möglichkeit, Kosten zu reduzieren:

  • Selbstgenutzte Wohnimmobilien:

    Eigentümer können 20 % der Sanierungskosten, verteilt über drei Jahre, von der Steuerschuld abziehen. Pro Objekt sind bis zu 40.000 Euro steuerlich absetzbar.

  • Wichtig:

    Diese Förderung kann nicht mit KfW- oder BAFA-Zuschüssen kombiniert werden. Daher sollten Sie sorgfältig abwägen, welche Option für Sie vorteilhafter ist.

4. Finanzierungsmöglichkeiten und Sanierungsfahrplan

  • Spezielle Kredite:

    Viele Banken bieten zinsgünstige Kredite für energetische Sanierungen an. Die Einbindung von KfW-Förderkrediten kann dabei besonders attraktiv sein.

  • Individueller Sanierungsfahrplan (iSFP):

    Ein iSFP wird von einem Energieberater erstellt und hilft, Maßnahmen schrittweise und zielgerichtet umzusetzen. Zusätzlich erhöht der iSFP die Förderquote bei Einzelmaßnahmen.

5. Förderung erneuerbarer Energien

Die Integration erneuerbarer Energien wird besonders gefördert:

  • Photovoltaik und Solarthermie:

    Zuschüsse gibt es für die Installation von Anlagen zur Strom- oder Wärmeerzeugung aus Sonnenenergie.

  • Kombination mit Batteriespeichern:

    Die Speicherung von selbst erzeugtem Strom wird ebenfalls gefördert, um die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen.

6. Spezielle Förderungen für Altbauten

Altbauten haben oft ein großes Potenzial zur Energieeinsparung, stellen jedoch auch besondere Herausforderungen dar:

  • Denkmalschutz:

    Für denkmalgeschützte Gebäude gibt es angepasste Förderbedingungen, die Rücksicht auf die baulichen Gegebenheiten nehmen.

  • Förderung für Gebäudehülle:

    Maßnahmen wie Innendämmung oder die Sanierung von Fenstern im historischen Stil werden durch die KfW oder das BAFA unterstützt.

7. Förderrechner und Antragsstellung

  • Förderrechner nutzen:

    Online-Tools wie die Förderrechner der KfW helfen, potenzielle Förderungen schnell und unkompliziert zu ermitteln.

  • Antragsstellung:

    Alle Förderungen müssen vor Beginn der Maßnahmen beantragt werden. Es ist ratsam, frühzeitig einen Energieberater hinzuzuziehen, der bei der Planung und Antragstellung unterstützt.

Fazit

Förderprogramme sind ein wichtiger Bestandteil der energetischen Sanierung. Sie erleichtern die Finanzierung, fördern den Einsatz erneuerbarer Energien und steigern die Attraktivität nachhaltiger Maßnahmen. Eigentümer sollten sich frühzeitig über die Möglichkeiten informieren, die für ihr Gebäude und ihre Pläne passenden Förderungen auswählen und professionelle Beratung in Anspruch nehmen. So lassen sich sowohl ökologische als auch finanzielle Vorteile optimal nutzen.

FAQ: Förderung energetischer Sanierungen

1. Was ist der Unterschied zwischen KfW- und BAFA-Förderung?

Die KfW fördert umfassende Sanierungen und Einzelmaßnahmen, oft in Kombination mit Krediten. Das BAFA fokussiert sich auf Zuschüsse für gezielte Maßnahmen wie den Austausch von Heizungen.

2. Kann ich mehrere Förderungen kombinieren?

Ja, Sie können KfW- und BAFA-Förderungen für unterschiedliche Maßnahmen kombinieren. Für dieselbe Maßnahme ist jedoch nur eine Förderung möglich.

3. Wie hoch ist die steuerliche Förderung?

20 % der Sanierungskosten können über drei Jahre von der Steuerschuld abgezogen werden, maximal 40.000 Euro pro Objekt.

4. Muss ich einen Energieberater hinzuziehen?

Für viele Förderprogramme ist die Einbindung eines Energieberaters verpflichtend. Dieser erstellt beispielsweise den individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) und hilft bei der Antragstellung.

5. Gibt es spezielle Förderungen für Altbauten?

Ja, sowohl KfW als auch BAFA bieten Förderungen für die energetische Sanierung von Altbauten, auch unter Berücksichtigung von Denkmalschutzauflagen.

Noch Fragen? Unsere Energieberater stehen Ihnen zur Verfügung und helfen Ihnen, die passenden Fördermöglichkeiten zu finden und Ihre Sanierung erfolgreich umzusetzen!

©2024 Bauhow Consulting GmbH

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