Zuschuss zur Energieberatung sinkt deutlich

Zuschuss zur Energieberatung sinkt deutlich

12.08.2024

2 Minuten

Deutliche Kürzungen bei der Förderung von Energieberatungen: Was Hausbesitzer jetzt wissen müssen

Eine energetische Sanierung eines Hauses ist oft komplex und erfordert fundiertes Fachwissen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Energieberaterinnen und Energieberater spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie Hausbesitzern helfen, die notwendigen Maßnahmen zu identifizieren, die sowohl den Energieverbrauch senken als auch den Wohnkomfort erhöhen. Doch die finanzielle Unterstützung, die bisher vom Staat für diese Beratungen bereitgestellt wurde, wird nun deutlich reduziert.

Was ändert sich bei der Förderung?

Bislang unterstützte die Bundesregierung Hausbesitzer großzügig bei der Finanzierung von Energieberatungen im Rahmen des Sanierungsfahrplans. Der Staat übernahm bis zu 80 Prozent der Kosten, was einem maximalen Zuschuss von 1.300 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser und 1.700 Euro für größere Gebäude entsprach. Diese Förderung ermöglichte es vielen Hausbesitzern, kostengünstig eine umfassende Beratung in Anspruch zu nehmen und so den ersten Schritt in Richtung energetische Sanierung zu gehen.

Doch ab dem 7. August wird der Förderanteil drastisch gesenkt: Künftig übernimmt der Staat nur noch 50 Prozent der Beratungskosten. Gleichzeitig werden auch die maximalen Zuschüsse halbiert. Diese Maßnahmen sind nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums notwendig, um die hohe Nachfrage nach geförderten Energieberatungen auch weiterhin bedienen zu können. Hintergrund dieser Entscheidung sind die knappen Haushaltsmittel und die deutlich gestiegene Zahl der Förderanträge. Allein bis Juli dieses Jahres wurden bereits 80.000 Anträge gestellt, und bis zum Jahresende rechnet die Bundesregierung mit über 150.000 Anträgen.

Warum Energieberatungen weiterhin wichtig sind

Trotz der Kürzungen bleibt die Energieberatung ein essenzieller Bestandteil jeder energetischen Sanierung. Energieberaterinnen und Energieberater helfen dabei, die individuellen Gegebenheiten eines Hauses zu analysieren und einen maßgeschneiderten Sanierungsfahrplan zu erstellen. Dieser Plan gibt nicht nur Aufschluss darüber, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge am sinnvollsten sind, sondern auch über die möglichen Kosten und Förderungen.

Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass der sogenannte individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) weiterhin in vollem Umfang gefördert wird. Wer sich für die Erstellung eines iSFP entscheidet, kann von einer erhöhten Förderung profitieren: Statt 15 Prozent Förderung erhalten Hausbesitzer 20 Prozent für die nachfolgenden Sanierungsmaßnahmen. Zudem wurde der förderfähige Betrag für Einzelmaßnahmen von 30.000 auf 60.000 Euro verdoppelt.

Fazit: Die Bedeutung strategischer Planung

Die Kürzungen bei der Förderung der Energieberatung sollten Hausbesitzer nicht davon abhalten, sich umfassend beraten zu lassen. Im Gegenteil: Eine strategische Planung der Sanierungsmaßnahmen ist wichtiger denn je, um die besten Ergebnisse zu erzielen und langfristig Energiekosten zu sparen. Der individuelle Sanierungsfahrplan kann dabei helfen, die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen und den größten Nutzen aus den verbleibenden Fördermitteln zu ziehen. Auch wenn die Förderung gesenkt wurde, bleibt die Energieberatung ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem energieeffizienten und zukunftssicheren Zuhause.

©2024 Bauhow Consulting GmbH

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